Damit erweitert sich nicht nur das mögliche Behandlungsspektrum – auch für die Notfallversorgung der Menschen in der Region Bad Kreuznach stellt die Eröffnung der beiden Labore eine entscheidende Verbesserung dar. Dr. Mathias Elsner, Kardiologe und Chefarzt der Inneren Medizin, erklärt: „Die Stiftung kreuznacher diakonie hat – trotz angespannter finanzieller Lage - hier fast sechs Millionen Euro in modernste Technik investiert.“ Geräte der neuesten Generation, wie es sie bislang nur an fünf Standorten in Deutschland gibt.
Auf mehr als 350 Quadratmetern wurde ein kompletter Bereich neben dem bestehenden Herzkatheterlabor im laufenden Krankenhausbetrieb bis auf die Grundmauern entkernt. Alleine der Technikraum für die zusätzlich eingebaute Lüftungsanlage, die neben Kühlung auch perfekte hygienische Verhältnisse der Raumluft sicherstellt, verschlang drei ehemalige Bereitschaftsdienstzimmer. Der nun fertiggestellte Funktionsbereich ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Architekten, bauseitigen und technischen Fachplanern sowie Medizintechnik- und Hygienespezialisten.
Die Räumlichkeiten mit Wartezonen und Überwachungsbereich wurden so konzipiert, dass die Abläufe für Patienten und Personal optimiert werden. Dadurch, dass künftig die beiden neuen Herzkatheterlabore parallel betrieben werden können, ist sichergestellt, dass Notfallpatienten, insbesondere mit akutem Herzinfarkt, jederzeit umgehend versorgt werden können, selbst wenn eine der beiden Anlagen durch einen länger dauernden Spezialeingriff oder eine Routinewartung belegt ist. Auch bei einem Stromausfall kann vollständig unterbrechungsfrei weitergearbeitet werden, was angesichts des enormen Strombedarfs einer Herzkatheteranlage bei weitem nicht in allen Kliniken gewährleistet ist.
Neben dem bisherigen Spektrum sämtlicher Koronarinterventionen (Herzkranzgefäß-Eingriffe wie Stents) und Herzschrittmacher- bzw. Defibrillator-Implantationen sowie Spezialeingriffen wie Vorhofseptum- und Vorhofohr-Verschlüssen werden in naher Zukunft auch elektrophysiologische Untersuchungen und Ablationsbehandlungen (Eingriffe zur Therapie von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern) vor Ort durchgeführt werden können. Hierfür sei nun eine Ausrüstung vorhanden, die derjenigen beim künftigen Kooperationspartner Uniklinik in nichts nachstehe, wie Dr. Elsner gut gelaunt anmerkt.
Die moderne Technik der neuen Herzkatheteranlagen bietet neben optimaler Bildqualität auch eine reduzierte Strahlenbelastung für Patienten und Untersucher. Als Besonderheit steht den Ärzten eine „schwerelose“ Strahlenschutzeinrichtung zur Verfügung, welche die üblichen, mehr als 10 Kilogramm schweren Bleischutzmäntel ersetzt und einen noch besseren Schutz bietet. Bei den langen Arbeitstagen der Kardiologen ein spürbarer Gewinn.

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