Polizei und Rettungskräfte ziehen eine positive Bilanz des Jahrmarktes ohne größere Zwischenfälle und Einsätze. Für die Polizei war der Kreuznacher Jahrmarkt vergleichbar mit denen der Jahre 2019 und davor. Dennoch wurden insgesamt 47 Strafanzeigen gefertigt, was in etwa der Zahl der Jahre 2019 und davor entspricht. Überwiegend handelt es sich hierbei um Körperverletzungen (23), die oft wechselseitig begangen wurden und nahezu ausschließlich durch einen „erheblichen Alkoholpegel „begünstig worden seien, so die Polizei. Glücklicherweise seien in allen Fällen nur leichte Verletzungen entstanden.
In ihrer Pressemitteilung hebt die Polizei zwei Fälle hervor. Zum einen kam es am Samstagabend an einem Gastronomiebetrieb zu einer Auseinandersetzung zwischen einem randalierenden Gast und dem Sicherheitsdienst. In dessen Verlauf stürzte der Randalierer. Zeugen beschrieben, dass ein Mitarbeiter des Gastronomiebetriebes daraufhin gegen den Kopf des am Boden Liegenden getreten habe, der Mitarbeiter des Betriebes bestreitet aber den Vorwurf. Zur Ermittlung des Tatherganges sind daher noch weitere Zeugenvernehmungen erforderlich. In einem anderen Fall besteht nach einem Rettungsdiensteinsatz bei einer hilflosen Person der Verdacht, dass dem Opfer möglicherweise bewusstseinsveränderte Stoffe eingeflößt wurden. Auch hier sind weitere Ermittlungen erforderlich.
Neben den Körperverletzungen wurde noch gemeldet:
- eine sexuelle Belästigung,
- sechs Diebstähle,
- fünf Beleidigungen, davon drei gegen Polizei und Rettungsdienst,
- zwei Widerstände gegen Polizeibeamte, hierbei wurde aber niemand verletzt,
- zwei Bedrohungen,
- dreimal wurden Personen mit geringen Mengen Betäubungsmitteln kontrolliert
- im Umfeld wurden vier Fahrzeuge beschädigt.
Insgesamt wurden 20 Platzverweise erteilt und in drei Fällen wurden Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Auch für die Feuerwehr verlief das Jahrmarktswochenende ruhig. Lediglich vier kleinere technische Hilfeeinsätze und ein Einsatz durch eine ausgelöste Brandmeldeanlage mussten abgearbeitet werden. Am Donnerstag hatte sich die Jacke eines Security-Mitarbeiters in der Bahnschranke eingeklemmt und wurde befreit. Am Samstag sprang das Vorderrad eines Rolstuhlfahres ab, der kurz vor der Jahrmarktsbrücke stand. Die Wehrleute reparierten den Schaden kurzerhand mit Kleinwerkzeug, sodass einem Besuch auf dem Jahrmarkt nichts mehr entgegenstand. Auch eine herabhängende Lichterkette im Moebusstadion wurde aus sicherheitsgründen am Samstag entfernt. Ebenfalls am Samstag wurde der Rettungsdienst bei einer Tragehilfe eines Patienten unterstützt. Am Montag löste die automatische Brandmeldeanlage der Firma Allit in der Güterbahnhofstr. aus. Die Erkundung ergab, dass der betroffene Melder ohne erkennbaren Grund ausgelöst hatte. Außerhalb des Jahrmarktsgeländes blieb es einsatztechnisch für die Wehrleute ruhig, so dass sie selbst auch einige Tage den Jahrmarkt genießen konnten.