„Die GEWOBAU hat auch 2021 wieder ein herausragendes Ergebnis abgeliefert“, betonte Oberbürgermeister Emanuel Letz. „Ich bin sehr froh, ein solches Unternehmen in der Stadt zu haben. denn die GEWOBAU ist nicht nur wirtschaftlich stark, sie kümmert sich auch um die gut 7.000 Mieterinnen und Mieter.“
Bei allem sozialen Engagement ist die Effizienz des Unternehmens hoch: Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern befand sich mit 5,85 Prozent auf einem soliden und branchenüberdurchschnittlichen Niveau wie der Betriebsvergleich des VdW (Verband der Wohnungswirtschaft) zeigt.
Wie schon in den Vorjahren setzte das Unternehmen umfangreiche Modernisierungs- und Sanierungstätigkeiten zum Zweck der Energieeinsparung um. Bis lang sind 450 Wohneinheiten vom Bestand energetisch saniert. Dazu investierte das Unternehmen rund 1.702.000 Euro, für Komplett- und Teilmodernisierungen wendete sie 931.000 Euro auf und auf die klassische Instandsetzung entfielen 2.345.000 Euro. Unter den Objekten befanden sich mit dem Stadtmauerteil im Schlosspark, dem barocken Fachwerkhaus in der Mannheimer Straße 27 und dem ehemaligen Gemeindehaus der Liebenzeller Gemeinde in der Viktoriastraße 20 einige Schmuckstücke der Innenstadt, die vor dem Ankauf durch die GEWOBAU sehr vernachlässigt worden sind. Während in diesen Häusern noch weitere Arbeiten durchgeführt werden, konnte die energetische Sanierung des Planiger Rathauses im Jahr 2022 erfolgreich abgeschlossen werden.
Neubauten für das Wohnen der Zukunft
Ein innovatives Projekt, das im Vorjahr verstärkt vorangetrieben wurde, ist das sogenannte KUB. Klimapositivität und Barrierefreiheit sind die namensgebenden Ziele des Mehrfamilienhauses, das 2021 Baukosten von 322.000 Euro verursachte. Auch hier werden ein modernes Heizsystem und eine Reihe von Fotovoltaikmodulen klimafreundliches und energieeffizientes Wohnen ermöglichen. Der inklusive Wohnkomplex befindet sich derzeit in den letzten Zügen der Fertigstellung und soll für Familien, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen schon bald zum bezahlbaren Zuhause werden.
Da Bezahlbarkeit einer der Grundsätze der GEWOBAU ist, lag auch im letzten Jahr die durchschnittliche monatliche Sollmiete mit 5,05 Euro pro Quadratmeter unter der ortsüblichen Vergleichsmiete in Bad Kreuznach von 6,72 Euro.
GEWOBAU-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger rechnet damit, dass die schwierige Lage auch über das Jahr 2023 hinaus anhält. Der Baupreisindex verzeichnet den höchsten Anstieg seit 1970 und auch die Material- und Personalknappheit in der Bauindustrie werden die Wohnwirtschaft weiter hemmen. Die Energiepreisspirale und die Inflation tun ihr Übriges. Damit steigt auch das Risiko von mieterinnen- und mieterseitigen Zahlungsverzügen und Forderungsausfällen. „Es ist eine komplexe Situation. Man darf sich davon aber nicht lähmen lassen“, betont Seeger. Stattdessen müsse man das Thema energieeffizientes und bezahlbares Wohnen noch viel stärker vorantreiben. Dazu will die GEWOBAU weiter in die energetische Bestandssanierung und in den Neubau von Wohnraum investieren, in dem erneuerbare Energiequellen die Betriebskosten stabilisieren. „Nur mit einer zuverlässigen Förderlandschaft können wir diese Pläne umsetzen und Entspannung in die kritische Wohnraumsituation bringen“, appelliert Seeger an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger.