Statt schöne neue ÖPNV-Welt mit besseren Verbindungen und vielen neuen Bussen: bis zu 250 Fahrtausfällen am Tag, wartende Schüler und Pendler – viel Ärger. Mittlerweile haben der Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN), der für die Fahrplangestaltung verantwortlich ist, und die KRN als Verkehrsunternehmen die schwerwiegendsten Probleme im Griff. Am 22. Februar – Aschermittwoch – tritt eine weitgehende Fahrplanumstellung in Kraft, die weiter für Verbesserungen sorgen soll.
Der Star lief bekanntermaßen extrem holprig … die KRN verantwortet an einem normalen Werktag rund 3.500 Fahrten, davon 900 Schulfahrten. Im November lagen die Ausfallquoten bei rund 6,5 Prozent. Alleine bei den Schulfahrten vielen am Tag bis zu 50 aus – mittlerweile verlaufe der Schulverkehr sehr sehr stabil, so KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann.
Hauptursache für die Ausfälle ist insbesondere nach wie vor der Personalmangel. Zu Beginn des Fahrbetriebs gründeten sie allerdings darin, dass viele Fahrten zunächst gar nicht verplant waren. „Es gab Probleme bei der Übermittlung der Fahrpläne“, so RNN-Geschäftsführerin Silke Meyer.
Fahrplanwechsel
Aus den Erfahrungen des ersten Vierteljahres haben RNN und KRN viele Erfahrungen gesammelt und diese in einen neuen Fahrplan eingearbeitet. Am 22. Februar soll er in Kraft treten.
Dieser Fahrplanwechsel sieht weitere Angebotsanpassungen zur Stabilisierung des Busbetriebes vor und geht auf Fahrgastwünsche ein. So wird wieder der Samstagsfahrplan mit früherem Betriebsbeginn und Nachtverkehr aufgenommen – dafür müssen im Gegenzug die Betriebszeiten an Sonn- und Feiertagen teilweise eingekürzt werden.
Im Landkreis sowie der Stadt Bad Kreuznach wird durch die Umsetzung zahlreicher einzelner Fahrgastwünsche die Qualität des Fahrplans verbessert. So verkehren morgens zusätzliche Fahrten der Linien 206 und 216 im Bereich Planiger Straße – insbesondere die Schichtwechsel bei Michelin sind berücksichtigt. Zudem wird die Linie 216 von Planig nach Bosenheim verlängert und zusätzliche Haltestellen zur Verbesserung der Ortserschließung angefahren. Die Linie 204 verkehrt wieder über das Lina-Hilger-Gymnasium anstatt über die Bosenheimer Straße. Auf der Linie 234 wird eine neue Fahrt hinzugeführt, um 7.25 Uhr ab Rümmelsheim über Waldlaubersheim zur IGS Stromberg.
Im Landkreis Mainz-Bingen werden auf den Linien 640 zwischen Ingelheim und Mommenheim sowie 652 zwischen Undenheim und Mainz insbesondere in Zeiten großer Nachfrage die Takte wieder aufgefüllt. Ergänzend zu den Schulfahrten verkehren in Oppenheim ab 22. Februar alle Taktfahrten in Richtung Norden der Linien 640, 644 und 646 über die IGS und Gymnasium und verbessern somit die Anbindung.
Ab dieser Woche hängt die KRN mit Unterstützung des Landkreises die neuen Fahrpläne an ihren mehr als 1.800 KRN-Haltestellen sukzessive aus, um zum Fahrplanwechsel alle KRN-Haltestellen mit Fahrgastinformationen auszustatten. Das bedeutet, dass bereits schon vor Fahrplanwechsel an einigen Haltestellen der neue Fahrplan hängt, der Busverkehr aber noch nach jetzigem Plan läuft. KRN und RNN bitten Fahrgäste, in diesem Übergangszeitraum auf das Gültigkeitsdatum der Haltestellenfahrpläne zu achten und zur Anzeige des tagesaktuellen Haltestellenfahrplans den dort aufgedruckten QR-Code zu nutzen. Dieser führt direkt auf die RNN Homepage und zeigt den korrekten Abfahrtsmonitor der jeweiligen Haltestellen an.
Die Fahrplanänderungen sind unter www.rnn.info in den PDF-Fahrplänen einsehbar. Die neuen Verbindungen sind ab Mittwoch, den 22. Februar, in der RNN Preis- und Fahrplanauskunft in Echtzeit integriert.