So wuchs die Bilanzsumme um rund 3,5 Prozent auf 2,126 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis konnte erneut um mehr als eine Million Euro auf 17,9 Millionen Euro gesteigert werden. Die Kundeneinlagen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rund 51 Millionen Euro auf 1,55 Milliarden. Kundenkredite stehen in Höhe von 1,56 Milliarden Euro in den Büchern. Das entspricht einem Zuwachs von 6,13 Prozent - in Zahlen 90 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. Der größte Teil der Anlagen findet allerdings außerhalb der Bilanz statt: So umfasste das Kaufvolumen im Bereich der Wertpapiere im Bank-Depot 205 Millionen Euro und im Fonds-Bereich über 57 Millionen Euro. Damit sei die Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück insbesondere in diesem Bereich extrem stark gewachsen, so Vorstandsvorsitzender Horst Weyand.
Das Baugeschäft zeigte sich dagegen eher rückläufig: Mit 654 Baufinanzierungen (Minus 17 Prozent zum Vorjahr) im Gesamtvolumen von 105 Millionen Euro (Minus 27 Prozent) hinterließen hier die schwierige Situation am Baumarkt und die steigenden Zinsen erste Spuren eines Rückgangs.
„Wir hätten uns eine frühere und dafür langsamere Anhebung der Zinsen gewünscht“, so Weyand. Die Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück will frühzeitig auf die sich ändernden Rahmenbedingungen reagieren und mit Kunden, die sich in Zeiten niedriger Zinsen für hohe Tilgungsraten entschieden haben, stabile Lösungen zur Anschlussfinanzierung finden.
Die Bänker erwarten auch für die Zukunft moderat ansteigende Zinsen, die nun auch an die Kunden im Sparbereich weitergegeben werden. So gewährt die Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück künftig 0,3 Prozent p.a. aufs Tagesgeld, 1,55 Prozent aufs Festgeld für sechs Monate, 2,65 Prozent auf Anleihen mit 1,5 Jahren Laufzeit und 3,1 Prozent im Bereich SparInvest und SparImmo. Gemeinsam mit seinem Nachfolger Patrick Miljes und seinem Kollegen Odo Steinmann unterstreicht er: „Diese Zinssätze liegen aktuell zwar auch deutlich unterhalb der Inflation, können sie aber zumindest ein wenig abfedern.“ Und der Ausblick: „Auch 2023 wird für alle Akteure ein herausforderndes Jahr“, so Weyand.