DLR-Chef Michael Lipps stellte erfreut fest, dass nach sechsjähriger Pause wieder ein Kuweibo-Kurs an der Nahe angeboten und die Teilnehmer umfassend ausgebildet werden konnten. Durch personelle Veränderungen am DLR sei der Start „ein wenig holprig“ verlaufen, und man könne auch nicht mehr den Rundum-Service wie in den vergangenen Jahren bieten, bedauerte er. Doch mit vereinten Kräften habe man das Projekt dennoch stemmen können.
Die Glückwünsche der Kultur- und Weinbotschafter brachte Vorsitzender Dr. Helmut Roos gegenüber seinen neuen Vereinskollegen zum Ausdruck. „Ihr habt ein Jahr lang die Schulbank gedrückt und euch jeden Dienstag fast drei Stunden lang im DLR und wohl auch zuhause Wissen angeeignet. Und ihr habt so viel selbst mit eingebracht, dass sich die Ausbildung hoffentlich für euch gelohnt hat.“ Der Lehrplan bestehe aus interessanten Modulen zu Themen wie Geschichte, Kultur, Kurwesen, Geologie, Rhetorik sowie Wein und Gesundheit, Weinbau und -markt, Nahewein und Kulinarik. Das Wissen musste schließlich in drei Prüfungen nachgewiesen werden. Der Vorsitzende hofft nun, dass die von den Kuweibos angebotenen Führungen künftig durch Touristiker, Gastgeber und Winzer noch intensiver genutzt werden, um Gästen und Kunden die Schätze der Region und deren Wein näher zu bringen. Denn der Satzungszweck laute, „das touristische Angebot der Region zu intensivieren und zu stärken.“ Sein besonderer Dank galt Kassenwartin Bettina Lorenz, die sich als „Mutter der Kompanie“ akribisch um die Organisation von Terminen und Exkursionen gekümmert habe: „Ohne dich wär’s nicht gegangen.“
Aber auch das DLR-Team und die Referenten hätten viel für den Jahrgang geleistet. Dr. Roos kommentierte, dass die Landesregierung auch im Bereich der Ausbildung der Kuweibos durch das DLR Einsparungen vorgenommen hat: „Das ist sehr bedauerlich, weil zu befürchten steht, dass darunter die Arbeit der Kultur- und Weinbotschafter – vorsichtig ausgedrückt – leiden könnte.“ Er erinnerte daran, dass Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt beim jüngsten Bauernmarkt zum Ausdruck gebracht habe, wie wesentlich doch die Arbeit der Kuweibos sei. „Es wäre schön, wenn das auch in die Tat umgesetzt würde und nicht nur Sparmaßnahmen ergriffen würden. Es wäre für unsere Region höchst bedauerlich, wenn dieser Sparkurs weiter fortgeführt würde“, merkte der Vorsitzende an.
An die neuen Kuweibos appellierte Dr. Roos: „Bringt euch ein! Ihr habt Ideen und ihr habt Angebote der Region zusammengestellt – da gingen die WhatsApp-Meldungen hin und her, und es war ein Vergnügen zu sehen, mit welchem Engagement ihr euch um Wein und die Kultur an der Nahe kümmert. Das war ganz toll und hat uns Mut gemacht, weiterhin für die Kuweibos zu arbeiten“, sagte der Vorsitzende im Namen seiner Vorstandskollegen.
Weitere Informationen auf der Homepage der Kultur- und Weinbotschafter: www.kultur-und-weinbotschafter.de/nahe