Ein erster Blick hinter die Kulissen ist vielversprechend, zeigt aber auch die Schwierigkeiten, vor denen die Schausteller dieses Jahr stehen. „Die Kosten sind erheblich gestiegen, wir werden sie aber nicht an die Besucher weitergeben“, versichert beispielsweise Alexander Häsler aus der Schausteller-Familie Kipp, die das Riesenrad betreibt. „Schließlich soll der Jahrmarkt ein Familienfest bleiben, das sich Familien auch i schwierigen Zeiten leisten können.
Das Riesenrad ist ein extremes Beispiel für die Herausforderungen. Schließlich werden alleine 23 LKW-Transporte benötigt, um den ganzen Apparat zu transportieren. Zum zweiten Mal präsentiert sich das Riesenrad mit geschlossenen Kabinen – ein Resultat gestiegener Sicherheitsanforderungen an die Fahrgeschäfte. Das hat zur Folge, dass sich die Zahl der notwenigen Transport erhöht hat. Von den Investitionen von 700.000 Euro in die neuen Gondeln ganz zu schweigen.
Den Fahrgästen schient’s allerdings zu gefallen, denn die Besucherfrequenz ist gestiegen. „Die geschlossenen Kabinen bieten auch ein subjektives Gefühl von mehr Sicherheit“, ist Häsler überzeugt.
Andere Fahrgeschäfte wie der „Fliegende Teppich“ der Familie Hartmann benötigen zwar weitaus weniger Transportkapazität, aber ein Problem teilen alle Schausteller – wie auch die meisten anderen Unternehmen: Den Mangel an Mitarbeitern. Das hat hat beispielsweise Folgen für die Aufbauzeit des Fahrgeschäfts. „Früher konnten wir über 30 Termine wahrnehmen, im Moment sind es nur noch knapp über 20“, so Michael Hartmann.
Der Fliegende Teppich feiert unter dem Namen „1001 Nacht“ dieses Jahr Premiere auf dem Jahrmarkt. Mit einer Flughöhe von 27 Metern ist er Europas größter und höchster Fliegender Teppich.
Eine absolute Neuheit ist auch auch „Escape“: Erst seit einem Jahr ist das Karussell in Betrieb und eine Weltneuheit. Bei dem Hoch-Rundfahrgeschäft nehmen die Fahrgäste Platz in einer der 15 völlig neu konstruierten Gondeln, die durch Schoß-Sicherungsbügel (statt der herkömmlichen Schulterbügel) ein vollkommen neues und freies Fluggefühl ermöglichen. Während des wilden Fluges der einzelnen Gondeln bestreitet der Fahrgast eine dynamische und unvorhersehbare Flugbahn mit einer Höhe von einem bis sechs Metern.
Viele weitere neue Attraktionen laden dieses Jahr auf die Pfingstwiese ein, die auf Entdeckung durch die Besucher warten.