Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der ausführenden Firmen, Büros und der Verwaltung waren der Einladung von Bürgermeister und Baudezernent Ulrich Mönch gefolgt, aber auch Anwohnerinnen und Anwohnern, denen der Bürgermeister ganz besonders für die große Geduld dankte, mit der sie die Baustelle akzeptieren. „Sie hatte bereits einiges auszuhalten – und müssen es auch noch eine Weile. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“
Seit eineinhalb Jahren wird gebaut, in gut einem Jahr soll Einzug sein. Dann wird eine sechsgruppige Kindertagesstätte einziehen und es wird Platz für eine Familienbildungsstätte, eine Beratungsstelle, Kinder- und Jugendarbeit sowie einen Generationentreff geben. Der Bau von Kindertagesstätten sei im Moment eine der großen Aufgaben der Stadt, betonte der Bürgermeister und wies dabei auf die weiteren aktuellen Vorhaben (Kita Franz-Burkard-Straße und Wuselkiste Büdesheim) hin. „Wir liegen gut im Zeitplan, es hat alles bislang gut geklappt, obwohl dies aufgrund der topografischen Lage wahrlich keine leichte Baustelle ist. Es sind große Herausforderungen in der Planung und der Ausführung zu bewältigen. Danke, an dieser Stelle an alle, die dazu beigetragen haben und noch beitragen“, so Ulrich Mönch. Rund 90 Prozent der Zimmererarbeiten sind abgeschlossen, nun folgen der Innenausbau und die Installationen der technischen Gewerke.
Architekt Christopher Unger erläuterte die technischen Fakten – so wird das in Holz- Hybrid-Bauweise errichtete Gebäude abschließend mit einer Wärmepumpe- und Fotovoltaik-Anlage ausgestattet und somit über eine autarke Energieversorgung verfügen.
Bis zur Fertigstellung wird der Neubau rund zehn Millionen Euro gekostet haben, dank verschiedener Förderungsmittel (4,24 Millionen aus der Städtebauförderung und 905.000 Euro aus der Kitaförderung) muss aber nicht der komplette Betrag aus dem Stadtsäckel fließen. Doch Bürgermeister Mönch betonte, dass die Fördergelder auch nicht vom Himmel fallen und auch Steuergelder sind. Doch das neue Familienzentrum werde für eine weitere Aufwertung und Erweiterung an Angeboten in Bingerbrück sorgen.
Natürlich durfte auch ein launisch vorgetragener Richtspruch nicht fehlen. Zimmerer Daniel Retzmann erläuterte die dazugehörende Geschichte und Tradition, bevor nach altem Brauch ein Glas auf dem Boden zersprang.