Streugut ist in den Hallen im Sponsheimer Bauhof-Gelände vorhanden und die Fahr- zeuge – LKW, Unimog und Schlepper werden „aufgesattelt“, sprich mit den notwendigen Gerätschaften wie Schneepflug und Schneeschiebern versehen, wenn die Temperaturen konstant in den Bereich von 0° und 3° Celsius kommen. Weitere Fahrzeuge sind bereitgestellt.
„Dieser Zeitpunkt hat sich in den letzten Jahren an das Jahresende verlagert“, weiß Bauhof-Chef Peter Heyn aus seiner Erfahrung. „Anfang November haben wir hier bei uns normalerweise noch keine Glätte zu erwarten. Auch in diesem Jahr ist es so.“ Doch die Lage kann sich relativ schnell ändern – und wenn Frau Holle beginnt „ihre Betten aufzuschütteln“, dann steht auf jeden Fall alles parat.
Peter Heyn und sein Team kennen die neuralgischen Punkte, die zuerst gestreut, beziehungsweise geräumt werden müssen: die Busstrecken, Steigungen und Brücken. Auch die Zufahrten zu den Feuerwehren hat Priorität 1 und müssen so schnell als möglich frei sein.
Er, so wie seine Stellvertreter sind diejenigen, die je nach Dienstplan, den Einsatz auslösen. „Neben dem Blick auf die gängigen Wetter-Apps schauen wir die entsprechenden Vorhersagen. So können wir entsprechend früh starten, um den ersten Bus- sen der Stadtwerke eine entsprechend problemlose Fahrt zu ermöglichen“, erzählt Peter Heyn.
Bingen und seine Stadtteile umfasst eine Fläche von rund 38 km2, mit dem dazugehörenden Straßennetz, es steckt viel Arbeit und Kraft dahinter, den Winterdienst aus- zuführen und den Bingerinnen und Bingern die Straßen zu sichern.
Natürlich können die Wintertrupps nicht gleichzeitig und überall sein.
Die Verwaltung hat vorgesorgt – und das ist auch die Empfehlung an die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer: Es gibt Winter-, beziehungsweise Allwetterreifen, der Wecker kann morgens eine Viertelstunde früher gestellt werden, damit etwas mehr Zeit für den Weg (und das Freischaufeln oder -kratzen des eigenen Autos) bleibt und die stadtbekannten Strecken, auf den kein Winterdienst geleistet wird (und die entsprechend ausgeschildert sind) können ganz einfach gemieden werden. So kommt man auch im Winter gut ans Ziel.
„Die Mitarbeitenden des Servicebetriebs zeigen ein großes Engagement, das sie auch bei den widrigsten Wetterbedingungen ausüben. Wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass sie auch noch bei anderen unvorhergesehenen Gelegenheiten ,ran‘ müssen, wenn es beispielsweise Hochwasser gibt und Spundwände aufgebaut und werden müssen, oder nach einem Starkregen besonders belastete Sinkkästen zu leeren sind, (die regelmäßige Leerung erfolgt durch beauftragte Betriebe). Der Aufgabenbereich ist groß und wenn vielleicht auch noch ein Kollege krankheitsbedingt ausfällt, so muss das Pensum trotzdem erledigt werden“, dankt Oberbürgermeister Thomas Feser abschließend.