Der Preis wurde am Samstagabend im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in den Technischen Sammlungen Dresden übergeben.
Katharina Klapdor Ben Salem, zuständige Projektleiterin beim Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum: „Eine Lehrerin an einer Realschule in Herrsching am Ammersee suchte nach einem Spiel zum Thema Redoxreaktionen für den Chemieunterricht in der 9. Klasse, um die Motivation und den Lernerfolg ihrer Schülerinnen und Schüler zu steigern. Das Spiel unterstützt soziales Lernen und bietet gleichzeitig jede Menge Spielspaß durch kompetitive Elemente. Nexus ist ein flexibel einsetzbares und sehr praxisorientiertes Spiel, das es als digitale App und analoges Brettspiel gibt, und kann an jeden Unterrichtsstil angepasst werden. Mehr Lebensweltbezug geht kaum!“
Aus der Jurybegründung: In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Bildung suchen Institutionen ständig nach neuen Wegen, um den Lernprozess zugänglicher zu gestalten. Das Spiel „Nexus“ ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie innovative Ideen den traditionellen Chemieunterricht revolutionieren: Es verbindet geschickt altbewährte mit zeitgemäßen Lernmethoden. Hervorgebracht von einem engagierten Studierendenteam der Hochschule Neu-Ulm besticht es durch die Kombination eines physischen Brettspiels und einer digitalen App. Das Brettspiel fördert soziales Lernen im Unterricht, während die App den Schüler*innen zu Hause ein Verständnis für Redoxreaktionen vermittelt. In beiden Fällen wird das Lernen zu einem unterhaltsamen Prozess, der eine erfrischende Abwechslung zur konservativen Theorievermittlung darstellt. Ob durch Visualisierung komplexer chemischer Prozesse, abwechslungsreiches Gameplay, oder das selbstproduzierte Anleitungsvideo – „Nexus“ zeigt, wie wichtig es ist, die Lernmaterialien direkt an den Bedürfnissen der Schüler*innen auszurichten und wie gelungen Gamification im Bildungskontext umgesetzt werden kann. Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Bildung von morgen aussehen könnte – und eine Auszeichnung in der Altersgruppe 21-25 Jahre. Herzlichen Glückwunsch! Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert.
Hauptförderer des Deutschen Multimediapreises sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Landeshauptstadt Dresden. Veranstaltet wird der Wettbewerb vom Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) und dem Medienkulturzentrum Dresden.