Aus der Kreisverwaltung waren Susanne Matthes, Leiterin des Fachbereichs Gebäudemanagement, sowie die Architektinnen Monika Gerharz und Stefanie Kaiser vor Ort. „Der Holzbaupreis würdigt das Engagement unserer kreiseigenen Architektinnen, die das Dienstgebäude entworfen haben“, sagt Landrätin Dorothea Schäfer. Der für das Gebäudemanagement zuständige Kreisbeigeordnete Steffen Wolf ergänzt: „Wir freuen uns über die Auszeichnung. Alle Beteiligten haben tolle Arbeit geleistet.“ Das viergeschossige Kreisverwaltungsgebäude überzeugte in der Kategorie „Holzbauten Allgemein“. Der Holzbaupreis ging gleichermaßen an den Bauherrn, den ausführenden Architekten (Canzler GmbH) sowie den Tragwerksplaner (Fast & Epp GmbH).
Der Kreis hat mit dem Neubau in Holzbauweise ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz gesetzt. Das KfW55-Gebäude erfüllt einen hohen energetischen Standard: Es benötigt nur 55 Prozent der Energie eines konventionellen Neubaus – damit werden fast 200 Tonnen CO2 im Jahr eingespart. Die Heizung wird über Kraft-Wärme-Kopplung mittels einer Holzpellet-Anlage geregelt. Heiz-/Kühl-Deckensegel sorgen für ein ausgewogenes Raumklima in den Büroräumen. Verbaut wurden etwa 810 Holzstützen, rund 790 Holzunterzüge, etwa 2200 Quadratmeter Holzdecken in der Stärke von 20 Zentimeter. Die Tragkonstruktion (Stützen, Unterzüge) wird in Brettschichtholz aus Laubholz, die Decken in Brettsperrholz aus Nadelholz ausgeführt. Die vorgehängte Fassade besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion mit 400 Einzelelementen.
Zum neunten Mal hat der Landesbeirat Holz Rheinland-Pfalz den Preis mit Unterstützung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität und die Architektenkammer Rheinland-Pfalz ausgelobt. Aus insgesamt 84 Bewerbungen wurden am Ende acht Preisträger und zwölf Anerkennungen vergeben. Die Preise sind nicht mit Geld dotiert, es handelt sich um eine Ehren-Auszeichnung.