Mit selbst programmierten Fahrzeugen mussten die Studierenden der Master-Studiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen unter Beweis stellen, dass sie Theorie und Praxis zu „Mechatronischen Systeme“ (MESY) beherrschen.
Jedes Team hatte genau zehn Minuten Zeit und maximal zwei Versuche, um die Strecke erfolgreich zu absolvieren. Die besondere Herausforderung: Funktionieren musste alles automatisch. Damit simulierten die Studierenden sozusagen im Kleinen die Programmierung von autonom fahrenden Autos. Das Publikum durfte per QR-Code anonym abstimmen, wer als Gewinnerteam einen kleinen Preis mit nach Hause nehmen durfte.
In den vergangenen Wochen konnten die Studierenden ihre Programmierung auf der markierten Strecke ausgiebig testen. Dabei mussten alle feststellen, wie hoch der Zeitaufwand ist, um ein sinnvolles Ergebnis zu erreichen. Zum Teil investierten die Teammitglieder über 40 Stunden Arbeit in das Projekt. Die Abstimmung der Sensoren, hakelige Hardware und Fehler in der Programmierung erwiesen sich als Stolpersteine auf dem Weg zum selbst fahrenden Fahrzeug. Insgesamt wagten sich drei Teams mit ihren über WIFI gesteuerten Fahrzeugen an den Start. Einige Teams stellten sich lieber als Publikum an den Rand der Strecke. Umso mehr Anerkennung zollten sie den Studierenden, deren Fahrzeuge den Parcours nahezu fehlerfrei durchfuhren. Auch diejenigen, bei denen nicht alles auf Anhieb klappte, erhielten viel Lob der Umstehenden. Am Ende war allen deutlich bewusst, welche großen Herausforderungen autonomes Fahren mit sich bringt.
Somit hat Prof. Dr.-Ing. Baier-Welt sein Ziel erreicht: Das vermittelte Wissen blieb nicht nur theoretisch. „Durch das praktische Ausprobieren und das eigene Erleben bleibt das Gelernte nachhaltiger im Gedächtnis. Genau dieser praxisnahe Ansatz macht das Studium an der TH Bingen aus.“ Und vielleicht sind die Sieger*innen von heute ja die Fahrzeugentwickler*innen von morgen.