Ermöglicht hat dies Eigentümer und Betreiber des Papa Rhein Hotel & Spa, Jan Bolland, der spontan die Anschaffungskosten von 1.500 € an den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Stadt gespendet hat. Entsprechend bedankten sich Kassierer Stefan Polzer und Oberbürgermeister Thomas Feser im Rahmen einer kleinen Übung stellvertretend bei den Papa-Rhein-Geschäftsführerinnen Michelle Klären und Nadine Gabel für die Unterstützung.
„Riskante Situationen zu üben, ohne die Mitglieder der Feuerwehr unnötig in Gefahr zu bringen, ist dank der neuen Übungspuppe nun möglich. Im Namen der Feuerwehr bedanke ich mich herzlich für die großzügige Spende!“, führte Thomas Feser aus. Die beiden Geschäftsführerinnen betonten, dass es für das Unternehmen von Jan Bolland selbstverständlich sei, ein solches Anliegen zu unterstützen, denn sie seien auch stets auf die Sicherheit ihrer Gäste bedacht und da gehöre eine sehr gut ausgestattete Feuerwehr dazu. Wenn sie dazu einen Beitrag leisten könnten, würden sie dem gerne nachkommen.
Zum Hintergrund: Bisher wurde im Rhein die Rettung von Personen stets mit Rettungsringen geübt, oder auch mal im Hafen mit Feuerwehrkameraden, die sich dazu ins Wasser begaben. Mit der 2023 erfolgten Übergabe des Hilfeleistungslöschboots (HLB) an die Binger Wehr durch das Land Rheinland-Pfalz stiegen auch die Anforderungen an die Bootsmannschaft und den Schiffsführer. Sie ist zwar nach wie vor für den Brandschutz auf dem Rhein zuständig, aber durch die Schnelligkeit des HLB können nun auch in Not geratene Personen auf dem Wasser deutlich schneller erreicht werden. Das Retten von Menschen tritt somit mehr in den Vordergrund und um dies möglichst gefahrlos zu üben, gibt es schwimmfähige Puppen.
Damit es möglichst einem echten Einsatz nahekommt, entspricht deren Gewicht dem eines durchschnittlichen Erwachsenen und die Puppe kann sowohl aufrecht als auch mit geknickten Beinen zu Wasser gelassen werden. „Mit solchen Möglichkeiten kommen wir echten Szenarien bei der Bergung einer Person im Rhein schon sehr nahe und weil dies auch durchaus schon öfter vorkam, ist es für uns wichtig, dies auch immer wieder zu üben“, zeigten sich auch die stellvertretenden Wehrleiter Marco Woog und Mattias Jäckel über den neuen „Kameraden“ in ihren Reihen erfreut.
Und dementsprechend hatte er schon vor dem ersten Nasswerden seinen Namen „Johnny“ erhalten. So weiß dann auch künftig jede Kameradin und jeder Kamerad beim dienstäglichen Übungsabend, wenn „Johnny“ auf dem Probenplan ansteht, geht es raus auf den Rhein. „Die Aufwendungen für unsere Feuerwehr im Laufe eines Jahres sind schon enorm, aber, wenn man sich vor Augen hält, dass jedes Hilfsmittel, auch zu Übungszwecken, helfen kann, Leben zu retten ist jeder Cent gut investiertes Geld“, so der Oberbürgermeister zum Abschluss der ersten erfolgreichen Wasserrettungsübung mit „Johnny“.