Die Idee schwebte Kai-Uwe Hiltmann, dem Geschäftsführer der KRN, schon länger vor: Wieso nicht Linien-Busse nutzen, um die Versorgung im ländlichen Raum zu verbessern und Waren des täglichen Bedarfs auszuliefern?
Die konkrete Umsetzung ist nun in Zusammenarbeit mit dem Dorfladen Winterbach angelaufen. Seit vier Jahren können sich hier die Menschen der umliegenden Dörfer mit Produkten des täglichen Bedarfs versorgen. Seit 29. Oktober gibt es nun neben dem persönlichen Besuch eine weitere Möglichkeit, sich zu versorgen: Mit Hilfe der Rufbusse der KRN, die hier mehrmals täglich verkehren.
Wer Produkte benötigt, bestellt diese telefonisch beim Dorfladen. Liegen Bestellungen vor, informiert der Dorfladen den Rufbus, der bei Bedarf zu festgelegten Abfahrtszeiten den Dorfladen anfährt, die bestellten Waren einlädt und dem Besteller ab einem Mindestwert von zehn Euro vor die Haustür liefert – ohne Aufpreis. In einer Pilotphase von drei Monaten soll der Service zunächst auf Akzeptanz und Umsetzung getestet werden. Dann wird analysiert. Beliefert werden nur Kunden, die über ein Kundenkonto beim Dorfladen verfügen und in einer der sieben Gemeinden wohnen, die den Dorfladen tragen: Winterbach, Winterburg, Ippenschied, Gebroth, Spall, Münchwald und Entenpfuhl. „Die Gemeinden, die den Dorfladen 2020 ins Leben gerufen haben, fühlen sich als große Familie, die sich gegenseitig unterstützen“, betont der Vorsitzende des Trägervereins, Reinhard Koch. Ein Lieferservice stand seit der Gründung auf der Agenda. Dass dieser nun umgesetzt werden kann, empfindet er als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk anlässlich des vierten Geburtstags.
Das System der Rufbusse funktionieren so, dass diese einen festen Linienplan zu festgelegten Abfahrtszeiten bedienen – sofern der Bedarf vorher angemeldet wurde. Wenn kein Bedarf besteht, fährt auch kein Bus.