Ein Transport mit Polizeischutz. An Bord mehr als 900 Waffen, darunter viele Revolver, Pistolen und Flinten, aber auch Schreckschusspistolen, Softairwaffen, Schlagringe und vieles mehr. Das Ziel: ein Stahlwerk in Trier, um dort die Waffen zu vernichten. Dieses Jahr wurden gemeinsam mit der Unteren Waffenbehörde der Landeshauptstadt Mainz Waffen entsorgt. Dabei entsorgte die Landeshauptstadt Mainz mehr als 500 Waffen und der Landkreis Mainz-Bingen mehr als 400 Waffen aus dem gesamten Kreisgebiet. Diese hatten sich seit der letzten Vernichtungsaktion im November 2023 angesammelt. Einige Waffen wurden freiwillig abgegeben, andere wurden von der Polizei oder der Waffenbehörde sichergestellt.
Entsorgt wurden erlaubnispflichtige Lang- und Kurzwaffen wie Büchsen, Pistolen und Revolver, erlaubnisfreie Schreckschusswaffen sowie einzelne Waffenteile. Auch eine kleine Kanone wurde nach Trier transportiert. Darüber hinaus gab es auch mehrere verbotene Waffen, wie zum Beispiel Schlagringe und Wurfsterne. In dem Stahlwerk wurden diese Waffen zunächst zerkleinert. Die Metallteile werden anschließend eingeschmolzen und wiederverwertet. Zur Absicherung begleiteten Einheiten der Polizei den Transport.
In dem Zusammenhang macht die Untere Waffenbehörde darauf aufmerksam: Findet man eine erlaubnispflichtige Schusswaffe, muss die Behörde unverzüglich kontaktiert werden. Das schreibt das Waffengesetz (§ 37c WaffG) so vor. Gefunden werden solche Waffen immer mal wieder bei Erbfällen oder nach Hauskäufen. Aber auch Legalwaffenbesitzer wie Jäger und Sportschützen können ihre Waffen bei der Waffenbehörde abgeben, wenn beispielsweise die Jagd aus Altersgründen aufgegeben wird. Die Abgabe und Vernichtung der Waffen ist im Landkreis Mainz-Bingen für die Bürgerinnen und Bürger kostenfrei.
Wer die Untere Waffenbehörde kontaktieren möchte, kann sich an Beybal Yuvanc, Abteilung Sicherheit und Ordnung/Kommunalaufsicht, wenden: Per E-Mail unter Yuvanc.Beybal@mainz-bingen.de oder unter Tel. 06132 787 5113.