Seit 2017 wird im Hunsrück gebaut: Die beiden Großbrücken Tiefenbachtal und Pfädchensgraben wurden neu gebaut und die Autobahn verbreitert. Die Folge: Staus – vor allem Richtung Norden – und jede Menge Verkehr auf den parallel verlaufenden Landstraßen und in den Dörfern entlang der A61.
Nun wurden große Teile der Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben. Außerdem wurde der Verkehr auf die fertiggestellte Richtungsfahrbahn nach Norden Richtung Koblenz umgelegt werden. Diese befindet sich auf den Brückenneubauten und ist erheblich breiter – was den Verkehrsfluss fördert.
„Für die Verkehrsteilnehmenden wird sich die Baustellenverkehrsführung auf nur noch vier Kilometer erheblich und spürbar verkürzen. Wir freuen uns sehr über diesen Fortschritt im Projekt“, erklärt Matthias Hannappel, Geschäftsbereichsleiter Bau und Erhaltung der Niederlassung West der Autobahn GmbH.
„Die Verkehrsumlegung im zweiten Bauabschnitt auf die beiden neuen, nördlichen Talbrücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal bringt den Vorteil mit sich, dass der Verkehr den Abschnitt auf durchgehenden und breiteren Fahrstreifen ohne die bisherigen Verschwenkungen passieren kann. Wir gehen davon aus, dass die neue Verkehrsführung zu einem deutlich besseren Verkehrsfluss und hierdurch zu weniger Staus führt. Dies wird sich vorteilhaft auf die offizielle Bedarfsumleitung über die L214 auswirken und zu einer Entlastung der Anrainergemeinden beitragen“, erklärt Hannappel.
Die Baumaßnahme ist insgesamt in drei Bauabschnitte unterteilt: Der erste Bauabschnitt umfasste mit einer Länge von 2,1 Kilometer im Bereich der Anschlussstelle Rheinböllen neben dem Straßenbau auch die Verbreiterung und Anpassung der Unterführungsbauwerke der B50 und der K35. Der dritte Bauabschnitt mit einer Länge von 1,8 Kilometer endet an der Tank- und Rastanlage Hunsrück und umfasste neben dem Straßenbau auch den Ersatzneubau des Unterführungsbauwerks K37. Nachdem die letzten Arbeiten, wie beispielsweise die Herstellung der Fahrbahnmarkierungen, in beiden Bauabschnitten abgeschlossen sind, stehen dem Verkehr ab sofort in die Fahrtrichtungen Koblenz als auch Speyer größtenteils sechs Fahrstreifen zur Verfügung. Im Nachgang müssen nun noch die bisher genutzten Mittelstreifenüberfahrten mit Schutzplanken verschlossen werden.
Der zweite Bauabschnitt mit einer Länge von 3,7 Kilometer umfasst neben dem Straßenbau vor allem den Ersatzneubau der beiden südlichen Talbrücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal sowie den Rückbau beider Bestandsbauwerke. Mit den Maßnahmen für den Rückbau der Talbrücken soll im Frühjahr 2025 begonnen werden. Nach dem vollständigen Abbruch der alten Talbrücken, soll im Laufe des Jahres 2026 der Ersatzneubau der südlichen Brückenhälften starten. Der zugehörige Straßenbau der Richtungsfahrbahn Speyer läuft parallel zu den Arbeiten an den Brücken. Die Bauarbeiten im zweiten Bauabschnitt sollen Anfang 2029 abgeschlossen sein.