Seit 2018 steht Nath an der Spitze der Unternehmensgruppe Kreuznacher Stadtwerke und zum Abschied wies er noch mal ausdrücklich darauf hin, dass seit 2019, seinem ersten vollen Geschäftsjahr, das Jahresergebnis vor Gewinnausschüttung immer über sechs Millionen Euro lag – Beträge, die das Unternehmen zuvor nie erreicht hatte.
Die Umsätze der Stadtwerke waren insgesamt aber rückläufig. Sie betrugen 2024 115,4 Mio. Euro, nach 129,6 Mio. Euro im Jahr 2023. Dieser Rückgang hänge vor allem mit sinkenden Preisen zusammen, erklärte Nath. Außerdem steige der Wettbewerb wieder, was zu einer Reduzierung der Kundenanzahl und Mengen im Vergleich zum Vorjahr führte.
Der Stromverkauf sank weiter auf 131,7 Mio. Kilowattstunden, im Vergleich zum Vorjahr von 144 Mio. Kilowattstunden. Dies führt das Unternehmen vor allem auf die steigende Zahl von Photovoltaikanlagen und Speichern zurück.
In der Sparte Gas lag der Absatz mit 338,8 Millionen Kilowattstunden über dem Jahr 2023 mit 314 Millionen Kilowattstunden. „Wir vermuten, dass das Thema "sparsamer Umgang mit Energie" bei den Kunden nicht mehr vorhanden ist“, so Nath. Das Niveau der Trinkwasserabgabe blieb auch im Jahr 2024 bei rund 4,54 Millionen Kubikmeter konstant.
Die Gewinne der Kreuznacher Stadtwerke fließen zu 50,5 Prozent in die Kreuznacher Beteiligungsgesellschaft GmbH (BGK). Die betreibt auch das Parkgeschäft in der Stadt. Darüber hinaus werden dort die Ergebnisse der verschiedenen Beteiligungen verrechnet. Den 3,1 Millionen Euro aus der Gewinnabführung steht also das hohe Defizit der Kreuznacher Baugesellschaft (BAD) gegenüber. Sie betreibt das Bäderhaus, die crucenia therme sowie das Salinenbad. Insgesamt weist die BAD für 2024 einen Jahresverlust von 4,15 Mio. Euro auf.
Die BGK betreibt außerdem noch das Parkgeschäft, bei dem ein Überschuss von rund einer Million Euro erzielt werden konnte.
Der Betrieb von Bädern ist für die meisten Kommunen ein Zuschuss-Geschäft – auch in Bad Kreuznach. Die Defizite belaufen sich für das Bäderhaus auf 657.000 Euro, für die crucenia therme auf 1,27 Millionen Euro (inclusive Totes Meer Grotte) und für das Salinenbad auf 1,93 Millionen Euro
“Wir freuen uns aber, dass die Besucherzahlen im vergangenen Jahr auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten werden konnten”, resümiert der Geschäftsführer der BAD, Klaus-Dieter Dreesbach.

