Von der Elbe an die Nahe

Patrick Miljes – Vorstand der Volksank Rhein-Nahe-Hunsrück

 

Er liebt die See, aber auch die Berge, er fährt gerne Ski und lässt sich vom Golf-Virus infizieren. Ein Mann mit vielen Facetten, der sich auf den ersten Blick in die Region verliebt hat. Patrick Miljes ist seit 1. April Mitglied des Vorstandes der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück und wird mit Odo Steinmann die Doppelspitze der Bank bilden, wenn Horst Weyand aus dem Vorstand ausscheidet.

Die Region hat ihn auf den ersten Blick begeistert. „Sie ist extrem lebenswert“, ist er über- zeugt. Deshalb sei es ihm auch nicht schwergefallen, seine Frau vom Wechsel nach Bad Kreuznach zu überzeugen. Und auch von seinem neuen Arbeitgeber war er sofort begeistert.

1991 begann Patrick Miljes seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Vereins- und Westbank, die heute in der Unicredit Bank aufgegangen ist. Dort war er 20 Jahre lang im Firmenkunden-Kreditgeschäft tätig. „Damit schließt sich heute ein Kreis“, so Miljes, der auch bei der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück als Vorstand für diesen Bereich verantwortlich sein wird. Nebenberuflich bildete er sich nach seiner Ausbildung zum Bankfachwirt, zum Bankbetriebswirt und schließlich zum Diplom-Bankbetriebswirt fort.

Bänker mit Leib und Seele

Seine Kunden stammten ganz überwiegend aus dem inhabergeführten Mittelstand. „Ich kenne die ganze Bandbreite an Branchen aus Handel und Industrie“, betont er.

2011 wechselte Miljes schließlich den Arbeitgeber und ging zur HSH Nordbank, die erste Landesbank, die privatisiert werden sollte. Gereizt hatte ihn dort die Aussicht, Geschäftsbereiche neu aufbauen und gestalten zu können. Ganze zehn Jahre blieb er dort. Was ihn erwartete, war eine Zeit ständiger Herausforderungen. „Die Jahre waren geprägt von fortlaufenden Restrukturierungsprozessen.“ Als die Bank schließlich an US-Finanzinvestoren verkauft wurde, stand er vor der Frage: „Will ich dort wirklich weiter arbeiten?“

Wollte er auf Dauer nicht, deshalb wechselte er 2020 zur Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) nach Düsseldorf, wo er das Firmen- kunden- und später das Kreditgeschäft leitete. Eine Arbeit, die ihm Spaß gemacht habe – bis die Anfrage aus Bad Kreuznach kam. „Die ersten Gespräche waren sehr gut“, blickt Miljes auf die Zeit der Meinungsbildung zurück. Und die Aufgabe als Bankvorstand reizte ihn. „Für mich und meine Familie stand die Entscheidung über einen Wegzug aus Hamburg durch meine Tätigkeit in Düsseldorf ohnehin an“, so Miljes. Deshalb kam die Anfrage nun zu einem perfekten Zeitpunkt. Und die Familie hatte er schnell von der neuen Heimat überzeugt. Das Paar hat zwei Söhne im Alter von 19 und 14 Jahren.

In Führungs- und Abteilungsleiter-Positionen war Miljes schon lange tätig. „Ich habe auch immer versucht, die Gesamtentwicklung des Unternehmens im Blick zu haben.“

Neu hinzugekommen sind nun viele Fragen der Regulatorik, die im operativen Geschäft weniger eine Rolle spielen und die nun aber einen Schwerpunkt in der Arbeit als Vorstand bilden. Neu ist auch die enge Zusammenarbeit mit den Aufsichtsräten. Der Vorteil in einer regionalen Genossenschaftsbank: „Hier sitzen Unternehmer mit am Tisch, die auch Eigentümer der Bank sind. Die Identifikation mit ihrer Bank ist groß, die Denkweise ist sehr pro Bank – und auch pro Region“, zeigt er sich begeistert. Auch von der wirtschaftlichen Struktur der Region ist Miljes sehr angetan. „Ich habe hier ein gutes Miteinander und große Hilfsbereitschaft erlebt.“

Sein Amtsantritt fällt in eine Zeit, in der sich auch die Volksbank in einem Generationsumbruch befindet – auch in der zweiten Führungsebene. „Umso wichtiger sind weiterhin die persönlichen Kontakte zu unseren Kunden. Hier können wir unsere Stärken noch besser ausspielen“, ist er überzeugt.

Sein Fokus für die weitere Entwicklung des Unternehmens liegt auf organischem Wachstum. Sorge bereitet da schon der rückläufige Markt der Baufinanzierungen. „Aber auch der wird wieder anziehen“, ist er überzeugt. Auch der wichtigste regionale Mitbewerber erlebt aktuell einen personellen Wandel. Hier stößt er auf einen alten Bekannten: Der neue Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rhein-Nahe kommt auch von der apoBank. „Wir verstehen uns hervorragend“, betont er. Gute Voraussetzungen, um in der Region im freundschaftlichen Wettbewerb einiges zu bewegen. 

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